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Neues vom JSPS-Club 03/2007


Bericht vom Treffen„Mitglieder laden Mitglieder ein“ in Leipzig

Das diesjährige Clubtreffen „Mitglieder laden Mitglieder ein“ fand mit etwa 50 Teilnehmern am 19. und 20. Oktober in Leipzig statt. Eingeladen und bewundernswert organisiert hatte Prof. Uwe Vollmer von der Universität Leipzig (Wirtschafts­wissenschaftliche Fakultät).


Es begann im Helmholtz Zentrum für Umwelt­forschung (UFZ genannt) etwas außerhalb des Stadtzentrums in der Permoserstraße. Das UFZ hat etwa 850 Mitarbeiter. Herr Staak von der Öffentlichkeitsarbeit stellte das UFZ vor. Dem schloss sich ein wissenschaftliche Vortrag an von unserem Clubmitglied Dr. Bertram Boehrer (UFZ Außenstelle Magdeburg) über seine Unter­suchungen an Kraterseen in Japan. Seine Er­kenntnisse sollen einfließen in die Sanierung von Bergbauseen, z.B. in der Lausitzer Tage­bauregion.

Im Anschluss daran gab es kurze Führungen durch zwei Departments aus dem Fachbereich Biogeochemie, und zwar das für Monitoring- und Erkundungstechnologie und das Phytotechni­kum aus der Umweltbiotechnologie. In ersterem wurden Instrumente zur Bodenerkundung erklärt, im zweiten Abwasserklärung mit Pflanzen und Mikroorganismen.

Vom neunstöckigen Turm des Geländes, in dem zu DDR-Zeiten Isotope getrennt wurden, (jetzt Gästehaus und Rechenzentrum) hatten die Besucher des klaren Wetters wegen einen eindrucksvollen Rundblick über das Forschungs­gelände und die Stadt.

Das Programm fand seine Fortsetzung in der “Albertina”, der aufs prächtigste wiederher­gestellten Universitätsbibliothek. Es ist die älteste Deutschlands von 1543. Sie wurde zwischen 1994 und 2002 praktisch neu gebaut, nun aber zusätzlich mit modernster Technik ausgestattet; eindrucksvoll die an Ihren Laptops in den Lesesälen arbeitenden Studenten!

Nach der Begrüßung durch den Direktor Prof. U. J. Schneider folgten zwei wissenschaftliche Vorträge, die Kultur und Ökonomie Japans zum Thema hatten.

Prof. Steffi Richter vom Ostasiatischen Institut – Japanologie hatte als Titel „Japan zwischen ‚cool‘ und ‚beautiful‘“ gewählt. Dabei geht es um gesellschaftliche Werte, die u.a. von einer Art Talkshow des japanischen Fernsehsenders NHK propagiert werden, die „Cool Japan“ heißt und in der junge Ausländer, die sich erst relativ kurz in Japan aufhalten, sich zu typisch japanischen Erscheinungen oder Moden äußern. Offenbar interessiert die Japaner sehr, wie sie im Ausland gesehen werden – möglichst als „cool“ – und ob und wie „Japanizität“ nach außen transportiert wird. Das ganze geht in Richtung Popkultur und hat natürlich eine deutliche marktwirtschaftliche Seite. Im Gegen­satz dazu bestehen konservative Kräfte auf Werten wie Kultur, Tradition, Geschichts­bewusstsein, Naturwertschätzung, Disziplin und Würde (Rede von Premier Abe vom 29.9.2006).

Danach erläuterte Prof. G. Schnabl, ein Kollege von Prof. Vollmer aus der Wirtschafts­wissen­schaftlichen Fakultät, die Ursachen der anhaltenden wirtschaftlichen Stagnation und fragte, ob ein Ende in Sicht sei. Das Stichwort war „geplatzte Blase“: zwischen 1965 und 1990 waren Aktien und Immobilienpreise in schwindeler­regende Höhen gestiegen und nach einer starken Abwertung des Yen über das Ziel hinaus auf die Hälfte stürzten die Finanz- und Immobilienmärkte ab und haben sich seitdem nicht richtig erholen können. Viele bankrotte Unternehmen und Banken wurden am Schein­leben erhalten und Millionen Arbeitsplätze durchgeschleppt. Die Zinsen wurden auf 0% gesenkt, die Staatsver­schuldung stieg auf 170% (im Verhältnis zum nominalen Bruttoinlands­produkt, im Vergleich BRD etwa 60%).

Verschiedene ‚Rezepte’ haben bisher kaum gefruchtet. Im Ausblick besteht die Hoffnung auf die gut ausgebildeten motivierten Menschen, die hochentwickelte Technologie und eine Zusam­menarbeit mit China. Pessimismus ist ange­bracht, da das Wachstum vom Export bestimmt wird und ein Ende der Null-Zins-Politik nicht in Sicht ist.

Bevor das Treffen in das Restaurant Auerbachs Keller ‚verlegt’ wurde, gab es noch eine liebevoll eingerichtete Vitrine zu bestaunen, in denen aus Anlass unseres Treffens alte Japonica und europäische Werke zur Japanrezeption von Herrn Rainer Göbel zusammengestellt waren.

Am Samstag fand eine umfangreiche Stadt­führung statt: zuerst per Bus zu den ent­fernter liegenden Sehenswürdigkeiten wie dem Völker­schlacht­denkmal, dem Gohliser Schlösschen, dem neuen Stadion – ins alte gebaut, das einmal 100 000 Menschen gefasst hatte.

Danach ging es zu Fuß durch die Innenstadt, wo edel Restauriertes und Baustellen sich fast die Waage halten, natürlich zur Nikolaikirche, zur Thomaskirche und zur Börse, durch viele schöne Passagen, um bei Mr. Motos Sushi-Restaurant zu enden. Dazu muss Japanliebhabern nichts weiter erläutert werden.

Ein herzlicher Dank an Prof. Uwe Vollmer für die rundherum gelungene Einladung!

Ursula Schotte, Berlin


Dare? Doko? Nani? Doshite? Do yatte?

Clubmitglied Prof. Dr. Olaf Karthaus, seit 15 Jahren in Japan tätig, stellt seine Mailingliste “Kenkyusha” vor.


Fragen über Fragen bevor man nach Japan kommt und während man hier ist.

Natürlich ist das immer weiter wachsende Internet eine Goldgrube wenn es um Informationen geht. Aber das immer weiter wuchernde Informations­angebot macht es auch schwerer, an vertrauens­würdige und sachliche Informationen zu gelangen.

Persönliche Erfahrungen sind Gold wert, und so sind Netzwerke in Form von Internet Mailinglisten von Ausländern, die in Japan sind oder einmal waren, ein nicht zu unterschätzender Fundus.

Oftmals sind aber diese Netzwerke örtlich begrenzt – z.B. für alle, die in Tsukuba wohnen – oder an Landesgrenzen gebunden, z.B. eine Liste für Deutsche, Franzosen, Engländer, Koreaner, etc. Das führt dazu, dass viele nützliche Informationen auf vielen Listen verteilt vorhanden sind und erst einmal gefunden werden müssen.

Die „kenkyusha“-Liste, von mir im Sommer 2006 ins Leben gerufen, soll eine Plattform darstellen, auf der viele speziell für Forscher generell interessante Informationen angeboten werden, über Herkunftsländergrenzen hinweg. Nicht nur Informationen für Neuangekommene, sondern auch Wissenswertes über Ausschreibungen für Arbeits-, Stipendien-, und Forschungs­mittel­suchende. Daneben auch alle Themen, die auf den entsprechenden Landeslisten oft zur Sprache kommen: Visum, Reisen, Arbeits­vertrag, etc.

Zur Zeit hat die Liste nur 33 Mitglieder. Die niedrige Zahl der Mitteilungen (im einstelligen Bereich per Monat) hat größtenteils genau darin ihre Ursache. Eine Liste lebt und stirbt mit den Mitgliedern, und so würden eine größere Mit­gliederzahl und die Bereitschaft Informationen auch an diese Liste zu schicken, bestimmt zu einer Belebung führen. Natürlich sind nicht nur Informationen, sondern auch Anfragen sehr willkommen.

Weitere Informationen sind unter http://tech.groups.yahoo.com/group/kenkyusha/ einzusehen.

Olaf Karthaus, Chitose, Hokkaido


Japanische Beiträge zu Kultur und Sprache: Studia Iaponica Wolfgango Viereck emerito oblata, hg. von Guido Oebel (Saga). LINCOM Studies in Asian Linguistics 68. München: LINCOM 2006, LIII + 372 S., 98.00 Euro.

Es dürfte nicht alltäglich sein, dass einem deutschen Wissenschaftler in Japan eine Fest-schrift gewidmet wird. Diese Ehre wurde Wolfgang Viereck zuteil, dem die Festschrift im Deutschland-in-Japan-Jahr anlässlich einer Tagung der japanischen Dialektologenvereinigung am 10. November 2006 an der Universität Okayama überreicht wurde. Viereck hat sich wiederholt zu Vortragsreisen als Fellow der Japan Society for the Promotion of Science sowie der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Japan aufgehalten. Zudem verfügte er als Präsident der International Society for Dialectology and Geolinguistics sowie der International Association of University Professors of English über zahlreiche Kontakte zu japanischen Kolleginnen und Kollegen, was auch dazu führte, dass er sie in vielfältiger Weise zur Mitarbeit einlud.

Aufgrund der Raumbeschränkung kann die Festschrift hier nur angezeigt werden. Dem Vorwort des Herausgebers folgen Ausführungen seiner Frau Dr. Karin Viereck über die Privatperson und den Wissenschaftler W.V., wodurch die Festschrift eine ganz persönliche Note bekommt. Publikationsverzeichnis und die wissenschaftlichen Aktivitäten des Geehrten in Japan, die in dem Buch auch wiedergegeben werden, schließen sich an. Diese betreffen vor allem seinen Computer Developed Linguistic Atlas of England sowie den Atlas Linguarum Europae und dessen Einsichten in die Kulturgeschichte Europas.

Zwanzig in Japan forschende und lehrende international angesehene WissenschaftlerInnen, aber auch vielversprechende Nachwuchwissen­schaftlerInnen kommen aus den vier Bereichen Dialektologie und Geolinguistik (mit 7 Beiträgen), Allgemeine Sprachwissenschaft (mit 8 Beiträgen), Literaturwissenschaft (mit 3 Beiträgen) und Sprachphilosophie (mit ebenfalls 3 Beiträgen) zu Wort und spiegeln die Bandbreite der Interessen des Jubilars wider. Insbesondere die Beiträge aus dem Bereich Dialektologie und Geolinguistik sind dazu angetan, für den asiatischen Raum ein dem Atlas Linguarum Europae, dessen Präsident Viereck viele Jahre war, vergleichbares Forschungsprojekt zu initiieren. In diesem Zusammenhang verdienen insbesondere die Beiträge von Seija Abe „On the ‚Monsoon Asia Substratum’ and Altaic Superstratum in East Asia: A Strati-ficational Approach to Geo­linguistics“ und Yoshio Ebata „A Spirit of Geolinguistics“ Erwähnung, aber auch – aus anderen Bereichen – Yoshiki Yamahara „Eine vergleichende Nomenklaturgrammatik der Pflanzennamen – Wie man Pflanzen auf Japanisch und Deutsch benennt“ (die beiden letztgenannten Beiträge wurden auf Japanisch verfasst). Auf großes Interesse dürften sicher auch die interessanten Aufsätze stoßen von Yoshihiko Ikegami „On the Indigenous Japanese Version of Cinderella/Aschenputtel“, Tsugio Mimuro „Nishidas Begriff der ‚reinen Erfahrung’“ und Eva Ottmer „Ferdinand de Saussures Vorhaben einer Semiologie aus dem Blickwinkel buddhistischer Sprach- und Erkenntnistheorie“.

Astrid van Nahl, Bonn


Studentenaustausch zwischen dem CoE for Plasma Science and Technology an der Ruhr-Universität Bochum und dem CoE Plasma-Nano an der Universität Nagoya

Mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen (MIWFT) ist in den Jahren 2005 und 2006 ein Austausch von Studenten zwischen dem „Center of Excellence (COE) for Plasma Science and Tech­nology (CPST)“ an der Ruhr-Universität Bochum und dem „Center of Excellence Plasma-Nano“ an der Universität Nagoya in Japan ermöglicht worden. Auf deutscher Seite wurde der Austausch in das Graduiertenkolleg 1051 der DFG „Non-Equilibrium Phenomena in Low-Temperature Plasmas“ integriert. Die Mitglieder des Bochumer COE sind identisch mit den Projektleitern des Graduiertenkollegs. Am Bochumer COE sind die Fakultäten für Physik und Astronomie und die Fakultät für Elektrotechnik und Informationsverarbeitung beteiligt. Der enge Kontakt zwischen den Partnern war nicht zuletzt durch eine gemeinsame Veranstaltung im Rahmen des „Deutschland in Japan Jahres“, ebenfalls durch das Land NRW und die DFG gefördert, bereits vorher gewährleistet.

Neben einer Stärkung der Verbindungen zwischen den Programmpartnern stand vor allem der Abbau von Schwellen bei den Studenten in Bezug auf das jeweilige Gastland im Fokus. Dabei war eine Motivierung für spätere Postdoc-Aufenthalte durchaus beabsichtigt. Schließlich sollte die Knüpfung eines Netzwerkes sowohl zwischen den übergeordneten Projektpartnern als auch zwischen den beteiligten Studenten gefördert werden.

Das Programms umfasste Mittel für einen wechselseitigen Austausch von jährlich fünf Studenten zwischen den Partnerinstitutionen, drei Studenten aus Deutschland und zwei Studenten aus Japan. Die Gastaufenthalte betrugen jeweils einen Monat. Der begrenzte Zeitraum war zwar kaum hinreichend für die Durchführung eines Forschungsprojektes, das sich in Publikationen umsetzen oder daran messen lassen kann, doch war dies auch nicht das primäre Ziel. Vielmehr sollten ein Eindruck von den Arbeits- und Lebensumständen vermittelt, Erfahrungen in einem anderen Labor gesammelt und bestimmte Techniken dort vor Ort erlernt werden.

Ein wesentlicher Bestandteil des Konzepts bestand darin, das Programm über je einen zentralen Koordinator in Bochum (dem Autor dieses Artikels) und in Nagoya (Prof. H. Sugai) durchzuführen. Die Auswahl der Studenten erfolgte durch diese Koordinatoren vor Ort aber in enger Absprache mit den jeweiligen Forschungsgruppen und deren Leiter. Im Gastland wurde dann die für jeden Studenten thematisch jeweils am besten passen­de Forschungsgruppe ausgesucht und der entsprechende Hochschullehrer um Betreuung gebeten. Die Unterkunft wurde vor Ort organisiert. Die Studenten mussten mit einem Lebenslauf und einem kurzen Anschreiben formal ihren Aufenthalt beantragen und nach Abschluss einen Bericht anfertigen. Das MIWFT erhielt Jahresab­schlussberichte durch den zentralen Koordinator.

Das Programm gab darüber hinaus Anstoß, ein formales Abkommen zum Austausch von Studenten zwischen den beteiligten Fakultäten an der Ruhr-Universität und der Graduate School of Engineering der Universität Nagoya zu schließen. Dieses wurde nun nicht nur auf die Plasmaphysik und die COEs beschränkt, sondern schloss gleich alle Mitglieder der beteiligten Fakultäten mit ein. Das Abkommen erlaubt insbesondere den Erlass von Studiengebühren an den jeweiligen Gastuni­versitäten.

Insgesamt konnten durch zusätzliche Mittel des japanischen COEs sogar elf Studenten zwischen den Partnerhochschulen ausgetauscht werden, davon sechs Studenten der Ruhr-Universität und fünf Studenten der Universität Nagoya. Das Programm wurde von allen Studenten außer­ordentlich positiv aufgenommen. Die Betreuung durch die japanischen Gastgeber war durchgehend sehr gut, sowohl hinsichtlich der Arbeit im Labor wie auch das außeruniversitäre Leben betreffend. So waren die deutschen Studenten auch von der japanischen Kultur begeistert. Die Eingliede­rung in den Arbeitsalltag und die andersartige Strukturierung der Gruppen haben in keinem Fall ein Problem bedeutet. Allerdings stellte sich die Verständigung in englischer Sprache aufgrund der oft mangelnden Sprachpraxis der japanischen Studenten manchmal als nicht einfach heraus. Dessen ungeachtet ergaben sich hieraus in keinem Fall nennenswerte Einschränkungen in der Zusammenarbeit. Auch die japanischen Studenten konnten sich nach anfänglichen Sprachproblemen in Deutschland recht schnell eingliedern und viele schöne Erfahrungen und Eindrücke sammeln.

Für die Dauer des Japanaufenthaltes wurde ein Teil der deutschen Studenten in Gastfamilien untergebracht und erhielt dadurch einen sehr direkten Einblick in den japanischen Alltag und das Familienleben. Die japanischen Studenten wurden in angemieteten Gastwohnungen in der Nähe der Universität untergebracht.

In vielen Fällen war es möglich, den Gastaufenthalt zeitlich mit anderen Veranstaltungen zu koordi­nieren. So konnte eine japanische Studentin an der vom COE-CPST mitveranstalteten „European Summer School on Low-Temperature Plasma Physics“ in Bad Honnef teilnehmen. Dies bot nicht nur Gelegenheit, nützliches Fachwissen zu erlernen, sondern erlaubte darüber hinaus, Studenten der Plasmaphysik aus praktisch allen europäischen Ländern kennen zu lernen. Einem Studenten wurde von seinem Gastgeber eine Fahrt zum Institut für Niedertemperatur-Plasmaphysik (INP) in Greifswald ermöglicht, um sich dort über ein spezielles Lasersystem zu informieren.

Besonders erfolgreich verlief ein gemeinsamer Workshop organisiert und durchgeführt von den deutschen und japanischen Studenten im Mai 2006 im Internationalen Begegnungszentrum der Ruhr-Universität. Die Finanzierung wurde gemeinsam vom japanischen COE, dem Graduiertenkolleg und dem MIWFT übernommen. Zunächst nahmen die japanischen Studenten und ihre Betreuer an einer mehrtägigen internationalen Plasmaphysik Tagung in Potsdam teil. Zurück in Bochum ermöglichte das MIWFT den Studenten dann eine eintägige Führung durch Düsseldorf und Umgebung. Anschließend fand der zweitägige Workshop der japanischen und der Bochumer Studenten der Plasmaphysik statt. Die Professionalität der Vorträge und der Durchführung war beein­druckend. Ein Teil der japanischen Studenten war aufgrund des Aufenthaltes im Vorjahr sozusagen vor Ort zuhause und drei weitere Studenten blieben im Anschluss gleich in Bochum.

Für die deutschen Studenten, die im Herbst des gleichen Jahres dann nach Nagoya gingen, bot sich zum Ende des Aufenthaltes Gelegenheit, an dem renommierten internationalen „Dry Processes Symposium“ in Nagoya teilzunehmen. Da die japa­nischen Gastgeber in Nagoya die Ausrichter waren und auch viele Studenten und Wissenschaft­ler aus den beteiligten Gruppen dort ihre Beiträge zeigten, war gleich ein guter Einstieg gewährleistet.

Abschließend sollte sicherlich nicht unerwähnt bleiben, dass viele deutsche Studenten nach der Teilnahme an diesem Programm mit dem Studium der japanischen Sprache an der Ruhr-Universität begonnen haben. In mindestens einem Fall steht auch schon fest, dass der Postdoc-Aufenthalt in Japan stattfinden wird. Auch eine wissenschaft­liche Mitarbeiterin war so angetan, dass sie in diesem Jahr als Postdoc nach Nagoya gegangen ist. Ein Gastwissenschaftler aus Nagoya war im Projektzeitraum gleich dreimal in Bochum, und auch der Koordinator verbrachte einen Teil seines Forschungsfreisemesters in Nagoya. Begeistert waren alle, alle sind daran gereift und gewachsen.

Dem MIWFT gebührt großer Dank für diese Förderung, insbesondere der Asienreferentin im Ministerium, Frau Martina Munsel, die durch großen persönlichen Einsatz ganz wesentlich zum Erfolg beigetragen hat. Zurzeit wird das Programm aus Mitteln des Graduiertenkollegs in kleinerem Umfang fortgeführt. Es besteht aber gegenseitiges Einvernehmen, gezielt weitere Mittel einzuwerben, um das Programm ausbauen und auch langfristig fortsetzen zu können. Es laufen bereits Planungen für einen zweiten Studentenworkshop im kommenden Jahr.

Prof. Dr. Uwe Czarnetzki, Ruhr-Universität Bochum


Frohe Weihnachten und alles Gute für 2008 wünscht Ihnen der Vorstand des JSPS-Club.



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