Neues vom JSPS-Club 03/2016

 

EDITORIAL

Deutsche Richtlinie zur Förderung von innovativen Konzepten zur deutschlandweiten Fach-Alumniarbeit mit Chinabezug

vom Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

Der Ruf nach einer leistungsstarken Zivilgesellschaft ist kaum noch zu überhören, obwohl nicht abschließend geklärt ist, was das eigentlich bedeutet. Als Teil dieser sogenannten Zivilgesellschaft sind Alumni-Vereinigungen sehr willkommen. Die Ehemaligen sollen eine bestimmte Institution, der sie einmal angehört haben, möglichst nicht nur ideell fördern. Doch wer fördert sie?

Da sind natürlich die Alumni selbst, die einen Mitgliedsbeitrag aufbringen. Mit dem aber kommt man bekanntermaßen nicht weit. Dann gibt es vereinzelt Projektförderung wie der JSPS-Club sie seit einigen Jahren von Seiten des DAAD genießt, weil viele Club-Mitglieder auch Ehemalige des DAAD sind. Aber mit Projektförderung ist eine nachhaltige Arbeit der Ehemaligen-Verbände nicht gewährleistet. Mitunter gibt es auch Preise für innovative Alumniarbeit, wie sie seit einigen Jahren etwa die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt. Aber auch das sind Einmalzahlungen. Auch finanzielle Unterstützung seitens der Unternehmen geht über punktuelle Maßnahmen nicht hinaus.

Jetzt fördert die Bundesregierung innovative Konzepte der Fach-Alumniarbeit mit China. Auf die Idee, dass es auch Bedarf für eine entsprechende Alumniarbeit mit Japan geben könnte, ist niemand gekommen. Eine Bitte an den Projektträger DLR, die entsprechende Richtlinie für Japan herauszusuchen, führte zu der entwaffnenden Antwort „Leider gibt es keine entsprechende Bekanntmachung mit Japan“. Die deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V., die Alumni-Vereinigung der deutschsprachigen wissenschaftlichen Japanfahrer, die sich die Förderung des wissenschaftlichen Austausches mit Japan zum Ziel gesetzt hat, wird also weiter ohne die Bundesregierung auskommen müssen, abgesehen von der indirekten Förderung durch die Steuerfreiheit infolge Gemeinnützigkeit.

 

VERANSTALTUNGSBERICHTE

Wissenschaftlicher Gesprächskreis am 19.07.2016

von Clubmitglied Prof. Dr. Wolfgang Ertl, Graduate School of Philosophy and Ethics, Keiō University, Tōkyō

Zum Ausklang des Sommersemesters sprach am 19. Juli die in Zürich und New York lehrende Anglistin Elisabeth Bronfen im Europa-Saal des Deutschen Kulturzentrums. „Eine Amerikanerin in Hitlers Badewanne. Journalistinnen berichten vom Zweiten Weltkrieg“, so der Titel ihres mit Foto- und Filmsequenzen angereicherten und mit den Mitteln der Medienwissenschaften aufbereiteten Vortrages zu einem zeit-, kultur- und mediengeschichtlichen Einschnitt gleichermaßen.

Zum ersten Mal offiziell akkreditiert, wurden etwa Lee Miller, Martha Gellhorn und Margaret Bourke-White nicht nur zu Berichterstatterinnen von den Brennpunkten der Kampfhandlungen, sondern, anders als ihre männlichen Kollegen, selbst zu Objekten der Darstellung in Text und Bild. Gebrauchsästhetik trat so in einem doppelten Sinn in den Dienst einer Art Generalmobilmachung der Öffentlichkeit insgesamt.

Frau Prof. Bronfen zeigte höchst eindringlich die sich daraus ergebenden, geradezu paradoxen Wirkungen, wenn Kriegsreportagen in einem Kontext auftauchten, der sich etwa in Gestalt der Modephotographie ästhetische Normen der klassischen Portraitmalerei zu eigen gemacht hatte. Dokumente barbarischer Grausamkeit und Brutalität konnten so auf die Formenstrenge und Eleganz einer Chanel-Kollektion treffen.

Zu erwähnen ist auch, dass die titelgebende, einigermaßen bizarre Photographie, die Lee Miller tatsächlich im verwaisten Bad des Hitler zeigt, erst sehr viel später veröffentlicht wurde, was selbst wiederum, gewissermaßen nach Aufkündigung des Habermas’schen Konsensus, „ihn“ – die Unperson – nicht aufs Alltägliche herabzustimmen, in einem ganz eigenen Licht erscheinen muss.

Der Vortrag fand im Rahmen der vom Club mitorganisierten Reihe des „Wissenschaftlichen Gesprächskreises“ statt, und zwar in dessen seltenem Großformat, das Gruß- und Einleitungsworte wichtiger Funktionsträger des deutschen kulturellen Lebens in Tōkyō einschloss. Initiiert und moderiert wurde das Ganze von Prof. Keppler-Tasaki vom Deutschen Seminar der University of Tōkyō.

In nicht weniger als drei Hinsichten durfte diese WGK-Veranstaltung zudem als Besonderheit gelten: erstens handelte es sich um einen geisteswissenschaftlichen Vortrag, zweitens um einen geisteswissenschaftlichen Vortrag, der nicht etwa einen unmittelbaren sogenannten „Japanbezug“ hatte, und drittens wurde er von einer Anglistin auf Deutsch vorgetragen. Dies ist alles unbedingt hervorhebens- und nachahmenswert. Hybridisierung, auch in sprachlicher Hinsicht, kann man es nennen, und diese Hybridisierung muss bedacht werden, wenn man sich eine etwas regere Beteiligung von Seiten japanischer Studierender gewünscht hätte. In der hiesigen universitären Wirklichkeit hat solches nämlich, mehr noch als anderenorts, nach wie vor als ausgesprochenes Novum zu gelten.

Die lebhafte Diskussion wurde auf dem sich anschließenden Empfang fortgesetzt, der einen höchst gelungen Abend abrundete, der wiederum seinerseits einen höchst gelungenen Abschluss des Sommersemesters insgesamt bildete.

 

Hallo Japan

von Tabea Kamada, Japanisch-Deutsche Gesellschaft, Tōkyō

Dieses Jahr war im doppelten Sinne ein besonderes Jahr für den japanisch-deutschen Jugendaustausch – nicht nur feierte die Japanisch-Deutsche Jugendgesellschaft ihren 10. Geburtstag, auch der Japanisch-Deutsche Youth Summit wurde zum 10. Mal veranstaltet. Dieses Jahr versammelten sich die 20 deutschen und 20 japanischen Teilnehmer in Japan, um dort zum Thema „Globalisierung“ angeregte Diskussionen zu führen und Einrichtungen zu besuchen, die mit ihrem jeweiligen Thema zu tun hatten. Denn die Teilnehmer wurden gut gemischt in fünf Gruppen eingeteilt und untersuchten dieses zugegebenermaßen sehr weit gefasste Thema unter verschiedenen Gesichtspunkten.

Für die deutschen Teilnehmer gab es vor Beginn der Gruppenarbeiten noch ein Wochenende mit Homestay in Nasu (Präfektur Tochigi), bei dem sie Einblicke in das japanische Familienleben erhalten konnten. Die Herzlichkeit der Menschen bereitete den teilweise zum ersten Mal nach Japan eingereisten Teilnehmern ein unvergessliches Willkommen. Nach dieser intensiven Zeit folgte das ebenso lang erwartete Zusammentreffen mit den japanischen Teilnehmern im „National Olympics Memorial Youth Center“ in Tōkyō.

Die Teilnehmer stammten aus ganz unterschiedlichen Bereichen: Studenten und Berufstätige, Japanologen und Germanisten ebenso wie Naturwissenschaftler. Zwar ist das Interesse an der jeweiligen Sprache und Kultur eine Voraussetzung für die Teilnahme am Programm, doch nicht die sprachlichen Fähigkeiten; stattdessen ist die Motivation das ausschlaggebende Kriterium für eine erfolgreiche Bewerbung. Daher gab es zwar oftmals sprachliche Barrieren zu überwinden, um dem Gegenüber seinen Standpunkt zu verdeutlichen, doch genau diese gemeinsame Überwinden sprachlicher und kultureller Differenzen unter Anleitung eines Gruppenleiters haben den Zusammenhalt unter den 18- bis 29-jährigen letztendlich gestärkt.

Die Politikgruppe war vielleicht die Gruppe mit dem aktuellsten Thema: Flüchtlingspolitik und Integration von Minderheiten. Hier könnten die Maßnahmen beider Länder kaum unterschiedlicher sein, so dass es zu spannenden Vergleichen kam. Die Bildungsgruppe befasste sich mit der sprachlichen Ausbildung und wie man erlernte Sprachen schließlich anwenden kann. Da alle Teilnehmer die jeweils andere Sprache lernen, waren sich alle einig, was das Ziel angeht. Daher setzten sich die Teilnehmenden hauptsächlich mit verschiedenen Ansätzen und deren Erfolgschancen auseinander. Die Kulturgruppe ging der Frage nach, welchen Einfluss die Globalisierung auf traditionelle Künste hat. Auch hier ist natürlich keine verallgemeinernde Antwort zu finden, doch während der Gruppenarbeiten gab es genug Beispiele von einer gelungenen Verschmelzung von alt und neu. Die Umweltgruppe untersuchte die Situation der Mülltrennung in Japan. Durch die unterschiedlichen Regeln in verschiedenen Ländern entstehen aufgrund der jährlich anwachsenden Zahl von Touristen oft ganz neue Probleme, welche hauptsächlich durch die Befragungen von Passanten ans Licht kamen. Und die Gesellschaftsgruppe ging der Frage nach, welchem Wandel der Arbeitsmarkt durch die globale Situation ausgesetzt ist.

Ihre Ergebnisse präsentierten die Gruppen am Ende schließlich vor einem mehr als hundertköpfigen Publikum bestehend aus Sponsoren, Beteiligten und vielen ehemaligen Teilnehmern des Programms der letzten zehn Jahre. Dass auch dieses Jahr wieder so viele interkulturelle Dialoge geführt, neue Sichtweisen entdeckt und japanisch-deutsche Freundschaften geknüpft werden konnten, ist den vielen Sponsoren zu verdanken, die dieses komplett von Ehrenamtlichen organisierte Jugendprogramm unterstützen. An dieser Stelle möchten wir uns daher noch einmal ganz herzlich beim JSPS-Club für seine langjährige Treue bedanken!

 

Falling Walls Lab 29.08.2016

von Heinrich Menkhaus, Vorsitzender und Länderbeauftragter Japan

Wer oder was „Falling Walls“ ist, dürfte im JSPS-Club noch nicht so richtig bekannt sein. Leider ist die Homepage der Falling Walls Foundation gGmbH auch nicht sehr aussagekräftig, was die Geschichte dieser Initiative und ihrer Ziele angeht. Es scheint sich aber vor dem Hintergrund eines deutschen Rechtsträgers, einer gemeinnützigen GmbH, des Hauptsitzes in Berlin und einer großen Zahl deutscher Wissenschaftler im Kuratorium, darunter Club-Mitglied Ernst Rietschel, um eine deutsche Initiative zu handeln, die sich der Förderung der Wissenschaften verschrieben hat.

Ein Format der „Falling Walls“ ist das sogenannte „Falling Walls Lab“, das offenbar erstmals im Jahre 2011 in Berlin stattfand, und seither jungen WissenschaftlerInnen aus der ganzen Welt die Möglichkeit bietet, sich und ihre Forschung in einer 3-minütigen englischsprachigen Präsentation einem breiten Publikum und einer Jury vorzustellen, die eine Gewinnerin oder einen Gewinner auszeichnet, die/der sich dann in einem Finale in Berlin erneut einer Konkurrenz zu stellen hat.

Nachdem „Falling Walls Labs“ in Japan bisher nur in Tōhoku veranstaltet wurden, fand am 29.08.2016 das erste „Falling Walls Lab“ in Tōkyō statt. Es wurde organisiert vom Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus (DWIH), Tōkyō, und EURAXESS Links Japan, ebenfalls Tōkyō. Der Verfasser hatte die Ehre der aus Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen, darunter Club-Mitglied Helmut Wenisch, bestehenden Jury vorzusitzen und mitzuhelfen, unter den 15 Kandidaten unterschiedlicher Staatsangehörigkeit und Fachzugehörigkeit die beste Präsentation zu ermitteln. Als Preisträgerin wurde die Russin Alina Kudasheva ausgewählt, die sich zum Thema „Global Water Shortage“ mit ihrer Forschung zu „liquid membranes“ präsentierte.

Einzelheiten können auf der Homepage der Falling Walls Foundation, des DWIH und EURAXESS Japan Links entnommen werden.

 

Wissenschaftlicher Gesprächskreis am 16.09.2016

vom Vorsitzenden und Länderbeauftragten in Japan, Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

Angesichts der Existenz der Europäischen Zentralbank (ECB) in Frankfurt als Hüterin des Euro stellt sich zwangsläufig die Frage, warum es die Bundesbank noch gibt und warum diese seit nunmehr fast 30 Jahren eine Repräsentanz in Japan unterhält. Diese und viele andere Fragen beantwortete die gegenwärtige Leiterin der Repräsentanz in Tōkyō, Frau Gudrun Monika Moede, in ihrem Vortrag: „30 Jahre in Japan – Die Deutsche Bundesbank im europäischen und internationalen Kontext“ beim 3. Wissenschaftlichen Gesprächskreis, der gemeinsam von der Außenstelle des DAAD in Tōkyō und dem Club am 16.09.2016 im OAG-Haus in Tōkyō veranstaltet wurde.

Schon ein Blick auf den trotz Existenz der ECB verbleibenden Aufgabenbereich der Bundesbank verdeutlicht, dass die Bundesbank für die Bundesrepublik Deutschland das Exekutivorgan der ECB für Fragen der Währungsstabilität ist. Nicht nur hat der Präsident der Bundesbank Sitz und Stimme im Präsidium der ECB, sondern die volkswirtschaftliche Abteilung der Bundesbank bereitet die Entscheidungen der ECB mit vor. Daneben ist die Bundesbank nach wie vor das kontoführende Institut für die Bundesrepublik Deutschland und nimmt zentrale Aufgaben bei der Bewältigung des nationalen und internationalen Zahlungsverkehrs wahr. Auch für den Bereich der Geldzeichen (Papiere und Münzen) hat sie wichtige Zuständigkeiten inklusive der technischen Verhinderung von Fälschungen und des „in Verkehr Bringens“ und „aus dem Verkehr Nehmens“. Schließlich hat sie neben dem Bundesaufsichtsamt für das Finanzwesen auch Verantwortlichkeiten bei der Aufsicht über Finanzinstitute.

Die Referentin gab einen internen Einblick in die Institution: Die aus Deutschland entsandten Mitarbeiter hätten Diplomatenpässe, seien aber wegen der Unabhängigkeit der Zentralbank keine Abteilung der Botschaft, mit der indes eine intensive Zusammenarbeit gepflegt werde. Sie berichtete dann schmunzelnd, dass immer wieder Japaner mit Restbeständen von Papiergeld und Münzen zur Repräsentanz kämen, in der Hoffnung die alten, dem Euro vorausgehenden deutschen Währungen – bis zurück zur Reichsmark – in Euro umtauschen zu können; dazu sei die Bundesbank indes nicht in der Lage.

Die vielen Fragen seitens der Teilnehmer bewiesen ein starkes Interesse am Thema dieser sehr informativen Veranstaltung.

 

Verabschiedung von Frau Dr. Ursula Toyka-Fuong als Leiterin der Außenstelle des DAAD in Tōkyō am 16.09.2016

vom Vorsitzenden und Länderbeauftragten Japan Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

Mit dem DAAD pflegt der Club eine enge Zusammenarbeit. Das gilt auch für die Außenstelle des DAAD in Tōkyō. Diese ist seit vielen Jahren Veranstalterin des Wissenschaftlichen Gesprächskreises (WGK), der in Japan schon eine lange Geschichte hat: Zunächst führte den Kreis die Deutsche Industrie-und Handelskammer in Japan, anschließend die Deutsche Botschaft, welche den Stab dann an die Außenstelle des DAAD in Tōkyō übergab. Bei dem grundsätzlich deutschsprachigen WGK haben Wissenschaftler aus dem deutschen Sprachraum Gelegenheit, ihre Arbeit anderen Wissenschaftlern vorzustellen und mit ihnen zu diskutieren.

Der Club ist seit dem Jahre 2009 Mitveranstalter des WGK. Damals wurde die Zusammenarbeit mit der seinerzeitigen Leiterin der Außenstelle des DAAD, Frau Dr. Irene Jansen vereinbart. Die Zusammenarbeit konnte unter der Ägide von Herrn Dr. Holger Finken als Leiter der Außenstelle erfolgreich fortgesetzt werden. Auch unter seiner Nachfolgerin, Frau Dr. Ursula Toyka-Fuong, wurde weiter erfolgreich kooperiert.

Nun wird Frau Dr. Toyka-Fuong in die DAAD-Zentrale nach Bonn zurückkehren. An der dortigen Universität wurde sie seinerzeit im Fach Kunstgeschichte promoviert und habilitiert, und wird in der Asiatischen Kunstgeschichte als Privatdozentin geführt.

Der Club nutzte den WGK am 16.09.2016, um Frau Dr. Toyka-Fuong mit einem Buchgeschenk zu verabschieden und ihr für die gute Zusammenarbeit zu danken.

Nach einer vorübergehenden kommissarischen Leitung der Außenstelle durch den gegenwärtigen stellvertretenden Leiter Herrn Dr. Wieland Eins, wird im März 2017 Frau Dorothea Mahnke die Leitung übernehmen.

 

PREISE / AUSZEICHNUNGEN

Our member Prof. Dr. Gisela Trommsdorff receives the “Minister of Foreign Affairs Commendation” (Gaimu daijin hyōshō)

von Clubmitglied Prof. Dr. Carmen Schmidt

The Japanese government has decided to award the “Minister of Foreign Affairs Commendation” (Gaimu daijin hyōshō) to Professor Dr. Gisela Trommsdorff, President of the German-Japanese Society for Social Sciences (GJSSS) and professor emeritus at the University of Konstanz, recognizing her outstanding contribution to enhance mutual understanding between Japan and Germany in the scientific field.

Her first encounter with Japan was in the year 1972, when she presented her doctoral thesis at the International Congress of Psychology in Tōkyō. At this time, Professor Trommsdorff worked at the University of Mannheim on a project on “Future orientation and decision behaviour of adolescents”. In this context she participated in a conference of the International Society for the Study of Time, which was the starting point of a German-Japanese joint project on value change. This project was carried out with the Institute for Statistical Mathematics in Tōkyō.

In 1977 she became a professor at the RWTH Aachen. During this time she was a member of an interdisciplinary colloquium series on “Patterns of Socialization in Japan and Germany” organized by Prof. Kornadt alternating between Germany and Japan, supported by the Werner Reimers Foundation in Bad Homburg. This series of meetings has fostered scientific exchange remarkably through joint discussions and the exchange of visits. In August 1988, she took over the Chair for Developmental and Cross-Cultural Psychology at the University of Konstanz, which soon became a major place for studies on the process of socialization in a comparative cultural perspective.

Besides her own comparative studies, Professor Trommsdorff initiated the interdisciplinary study program “Modern Japan” at the University of Konstanz, which covered not only Japanese language courses, but also diverse aspects of Japanese culture and society. Within the framework of this program, she paved the way for a cooperation agreement with the University of Tōkyō, offering courses in English, to foster student exchange and mutual understanding.

At nearly the same time, in 1988, the German-Japanese Society for Social Sciences was founded in Tōkyō. Professor Trommsdorff was involved as a founding member and became the Societiy’s first vice president. In this function she was engaged in the scientific exchange between Japan and Germany, for example through the organization of symposia dealing with social change in Germany and Japan in comparison. Since she took over the position of president of the GJSSS in 2006, various conferences alternating between Japan and Germany were held on topics, related to problems, which both countries face, such as social systems and individual behavior in a changing society. In this way, Prof. Trommsdorff has made important contributions to the promotion of friendly relations and mutual understanding between Japan and Germany over a period of almost 40 years.

Her outstanding contribution to the German-Japanese relations is also reflected by the fact that she overtook numerous guest professorships in Japan, e.g. at the universities of Nagoya, Keiō or Kansai, sponsored by the Japan Society for the Promotion of Sciences (JSPS), the German Academic Exchange Service (DAAD) or the Monbusho. In turn she has invited several Japanese colleagues to Konstanz. Further she was engaged as a member of the board of the German Institute of Japanese Studies in Tōkyō, where she also acted as a vice chair between 2012-2014. Presently she is involved in the Werner Reimers German-Japanese Study Program “Tradition and Change in East-Asian Context”.

The award ceremony took place on 20 October 2016 at the Japanese Consulate-General at Munich. In the presence of numerous colleagues and friends, Consul General, Yanagi Hidenao, awarded the commendation in the name of Foreign Minister Kishida Kunio. The laudatory speech was held by Dr. Boris Mayer of the Department of Psychology at the University of Bern.

 

Repräsentation des Clubs auf externen Veranstaltungen

11.07.2016: Orientation JSPS Tōkyō | Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

19.07.2016: Wissenschaftlicher Gesprächskreis, DAAD Büro Tōkyō | Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

29.08.2016: Falling Walls Lab Tōkyō | Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

08.09.2016: JSPS-Abend | Prof. Dr. Heinrich Menkhaus, Sabine Ganter-Richter, Dr. Wolfgang Staguhn, Prof. Dr. Ivor Fleck, Dr. Arnulf Jäger-Waldau, Dr. Chantal Weber, Prof. Dr. Eberhard Widmann

16.09.2016: Wissenschaftlicher Gesprächskreis Tōkyō | Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

04.10.2016: Teilnahme am Symposium anlässlich des 30. Jubiläums des Deutsch-Japanischen Wirtschaftskreises e.V. in Tōkyō | Heinrich Menkhaus und Sabine Ganter-Richter

05.–06.10.2016: Netzwerktagung der Netzwerktagung der Alexander von Humboldt-Stiftung, Freiburg | Dr. Chantal Weber

07.10.2016: Vortrag „Introduction to the 5th Science and Technology Basic Plan of Japan“ beim 5. Club-Treffen in Japan, Tōkyō | Sabine Ganter-Richter

24.10.2016: Butterbrot und Bier, DAAD Tōkyō | Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

26.10.2016: Empfang anlässlich des Symposiums des DWIH unter dem Titel Industrie 4.0 | Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

07.11.2016: Teilnahme und Grußwortansprache als Vertreter des Club Vorstandes auf dem DJW – Asa no Kai „Humanoid Robots in Germany and Japan – the Future of Consumer Electronics“ in Frankfurt am Main; Redner Club-Mitglied Dr. Becker-Asano (Robert Bosch GmbH) | Dr. Matthias Hofmann

15.11.2016: Orientation JSPS Tōkyō | Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

15.11.2016: Empfang Deutsche Botschaft für Bundespräsident Gauck | Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

16.11.2016: Rede Bundespräsident Gauck in der Waseda Universität | Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

25.11.2016: Second European Researchers Day, EU Delegation Tōkyō | Prof. Dr. Heinrich Menkhaus

 

Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zum 01.01.2017

Bitte beachten Sie, dass ab dem 01.01.2017 aufgrund eines Beschlusses der Mitgliederversammlung im Mai 2016 folgende Mitgliedsbeiträge gelten:
Ordentliches/außerordentliches Mitglied: 60,00 €
Reduzierter Beitrag: 30,00 €
Institutionelles Mitglied: 250,00 €

 

Termin

  • 19./20.05.2017: Japanisch-Deutsches Symposium, Ulm


Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes Jahr 2017!







 

Impressum

Herausgeber:
Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V.
Redaktion: Dr. Chantal Weber
Mitarbeit: Dr. Meike Albers
Verantwortlich:
Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V.
c/o JSPS Bonn Office, Ahrstr. 58, 53175 Bonn
Tel.: 0228/375050, Fax: 0228/957777
E-mail

Die in den Beiträgen geäußerten Ansichten geben nicht
unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.

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