Neues vom JSPS-Club 03/2003


Uwe Czarnetzki

VERLEIHUNG DER EHRENMITGLIEDSCHAFT AN PROF. DR. DR. EIICHI ARAI

Das inzwischen zur festen Institution gewordene und vertraute JSPS-Büro in Bonn wurde erst 1992 gegründet. Bereits ein Jahr später löste Prof. Eiichi Arai den Gründungsdirektor Prof. Naito als Leiter der JSPSRepräsentanz in Deutschland ab. Deutschland war Prof. Arai schon seit seiner Zeit als Postdoc am Kernforschungszentrum Karlsruhe in den sechziger Jahren vertraut.

Rege wissenschaftliche Zusammenarbeit, u.a. mit dem Max Planck-Institut für Kernphysik in Heidelberg, hatte seitdem den Kontakt nicht mehr abreißen lassen. Seiner neuen Aufgabe widmete sich Prof. Arai mit der gleichen Hingabe wie seinen wissenschaftlichen Forschungen. Zum einen war Deutschland die Basis für eine europaweite Initiative zur Stimulierung des wissenschaftlichen Austausches mit Japan, zum anderen war unser Land mit der erst jüngst vollzogenen Wiedervereinigung und dem damit verbundenen Umbruch vor allem in den östlichen Bundesländern eine Herausforderung in sich selbst.

Wesentlich für die Geschicke unseres Vereins war aber insbesondere das 1995 von Prof. Arai erstmals organisierte Treffen ehemaliger Stipendiaten in Bonn. Auf diesem Treffen regte Prof. Arai die Gründung eines Alumni-Vereins zunächst als Vision an. Eine Idee, die auf erstaunlich fruchtbaren Boden traf. Bereits im Sommer des gleichen Jahres fand sich in den Räumen des Bonner JSPS-Büros eine kleine Gruppe Entschlossener zusammen, und die "Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten" war gegründet. Zu diesem Zeitpunkt hatte Prof. Yasuo Tanaka gerade die Leitung des Büros von Prof. Arai übernommen, so dass beide der Gründung beratend beiwohnen konnten.

Die weitere Geschichte ist bekannt: Der Verein wuchs schnell auf seine jetzige Größe an, bereits im Folgejahr wurde das erste Symposium durchgeführt, und die Entwicklung ist weit über die damaligen Erwartungen hinausgegangen. Dies alles wäre aber kaum geschehen, wenn nicht Prof. Arai die Saat zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort ausgestreut hätte.

Aus diesem Grunde wurde auf der Mitgliederversammlung im Jahr 2001 beschlossen, Prof. Arai die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen. Dieser Beschluss wurde dann auf dem Symposium 2002 in Dresden, zu dem der Verein Prof. Arai eingeladen hatte, umgesetzt. Unter dem großen Beifall aller Teilnehmer wurde ihm im Foyer des Hilton-Hotels die Ehrenurkunde überreicht.

Der Verein freut sich sehr über das neue Mitglied, das im Herzen schon immer mit dem Verein verbunden war.


ENTWICKLUNG DER PHOTOVOLTAIK

Dr. Arnulf Jäger-Waldau, Schatzmeister des Stipendiaten-Vereins und an der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Union in Ispra, Italien, tätig, stellt seine neue Untersuchung vor.


Status of PV Research, Solar Cell Production and Market Implementation in Japan, USA and the European Union

Arnulf Jäger-Waldau, European Commission, DG JRC, Institute for Environment and Sustainability, Renewable Energies; Euro-Report: EUR 20425 EN, September 2002.

Die Suche nach einem Ersatz für fossile Energiequellen und das weltweit steigende Umweltbewusstsein sowie die Bedürfnisse einer wachsenden Bevölkerung in den Schwellen- und Entwicklungsländern haben das Interesse an der Photovoltaik als einer langfristig verfügbaren, unerschöpfbaren, umweltfreundlichen und zuverlässigen Energiequelle verstärkt. In den vergangenen fünf Jahren ist die jährliche Solarzellenproduktion um durchschnittlich 30% gewachsen, was neben dem Fortschritt in Solarzellen- und Produktionstechnologie in besonderem Maße auf die zunehmende Zahl der Markteinführungsprogramme in verschiedenen Ländern zurückzuführen ist.

Derzeit basiert die Solarzellenproduktion zu über 85% auf der Silizium-Technologie und wächst um über 30% jährlich. In Übereinstimmung mit der für jede größere Änderung in der Energieversorgung benötigten Zeit sind weitere 20 bis 30 Jahre anhaltendes und überproportionales Wachstum notwendig, bis die Photovoltaik einen wesentlichen Anteil der konventionellen Energiequellen ersetzt. Das dafür benötigte Wachstum wird nur möglich sein, wenn neben der konsequenten Ausweitung der Produktionskapazitäten für Solarzellen kontinuierlich neue Technologien eingeführt werden, die durch fundierte Grundlagenforschung und Technologietransfer ermöglicht werden.

Die vorliegende Studie vergleicht die Entwicklung der Photovoltaik im Hinblick auf Forschung, Produktion und Markteinführung in den drei wichtigsten Regionen der Welt, nämlich Japan, den USA und Europa.

Sollten Sie daran Interesse haben, so können Sie die Studie entweder von der folgenden Webseite herunterladen (www.pv-net.net; links (PV links – roadmaps and studies)) oder ein gebundenes Exemplar beim Autor anfordern.

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