Neues vom JSPS-Club 02/2012
Neues vom JSPS-Club 02/2012 (869 KB)
INHALT
- Naturkatastrophen: Prävention und Management. Erfahrungen aus Deutschland und Japan
- Wissenschaftlicher Gesprächskreis in Tokyo
- German Innovation Award – Gottfried Wagener Prize 2012
- 20 Jahre „Bridge“ Berlin-Japan
- Besuch des Jahreskongresses der Japanischen Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie (JSPN) in Sapporo, Mai 2012
- Es begann in Uji... Entwicklung eines Kooperationsnetzwerkes mit Japan, Teil 4
- Japan-Affiliated Research Community Network („JARC-Net“)
- Aktuelle japanbezogene Publikation mit Beteiligung eines Club-Mitglieds
Naturkatastrophen: Prävention und Management
Erfahrungen aus Deutschland und Japan
Das große Erdbeben und die folgende Tsunami-Katastrophe am 11. März 2011 im Nordosten Japans waren Anlass für das deutsch-japanische Symposium „Natural Disasters: Impact and Management“ am 11. und 12. Mai 2012 in Münster. Die Beiträge befassten sich mit den Fragen, wie hochtechnologisierte Länder mit den Folgen katastrophaler Naturereignisse umgehen und welche Präventionsmaßnahmen es gibt.
Zur Einführung berichtete Andreas Küppers vom Geoforschungszentrum in Potsdam über das Katastrophenmanagement in Deutschland und Japan. Die rechtlichen Aspekte sowohl bei der Vermeidung als auch bei der Bewältigung von katastrophalen Ereignissen stellten Michael Kloepfer (Humboldt Universität Berlin) und Narufumi Kadomatsu (Kobe University) vor. Posttraumatischen Störungen infolge von Naturkatastrophen sowie der Aufarbeitung dieser Erlebnisse widmeten sich die Beiträge von Ulrich Schnyder (Universitätshospital Zürich) und Yoshiharu Kim (National Institute of Mental Health, Tokyo). Ein gemeinsames Forschungsprojekt präsentierten Uta Hohn (Ruhr-Universität Bochum) und Kenjiro Omura (Tsukuba University): Ihre Arbeitsgruppen entwickeln Konzepte für die Stadtplanung unter Berücksichtigung von Naturkatastrophen in Japan. Die Neuausrichtung der Deutschen Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V. (JSPS-Club) war Gegenstand einer Podiumsrunde mit vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die seit vielen Jahren den Austausch mit Japan aktiv gestalten. So vielfältig die Diskussionsbeiträge waren, so übereinstimmend waren sie auch: Die nachfolgende Generation soll mit Rat und Tat auf ihrem Weg nach Japan unterstützt werden. Dazu zählen die Weitergabe von Informationen über Forschungsmöglichkeiten und Förderinstrumente für einen Japanaufenthalt ebenso wie die Hilfe erfahrener Wissenschaftler bei administrativen Hürden oder bei der ersten Kontaktaufnahme mit Arbeitsgruppen in Japan. Eine Umfrage unter den Mitgliedern wird weitere Anregungen und Impulse für die zukünftigen Aktivitäten des JSPS-Clubs geben.
Es war das 17. deutsch-japanische Symposium, das die Japan Society for the Promotion of Science und die Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V. gemeinsam organisiert haben. Die Mehrzahl der etwa 180 Teilnehmer sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den verschiedenen Disziplinen, die seit vielen Jahren erfolgreich mit japanischen Kollegen zusammenarbeiten.
Sabine Ganter-Richter, Vorstandsmitglied
Parallel zum Symposium in Münster fand in Tokyo am 14. Mai 2012 erneut ein wissenschaftlicher Gesprächskreis statt. 13 Teilnehmer hatten sich versammelt, um einen Vortrag von unserem Club-Mitglied Prof. Dr. Christian Schönbach (Immunologie / Bioinformatik) zum Thema „Publish or Perish aus der Sicht eines Autors und Editors“ zu hören (s. Foto).
Heinrich Menkhaus, Vorsitzender
German Innovation Award – Gottfried Wagener Prize 2012
Der nach dem in der Meiji-Zeit in Japan tätigen deutschen Wissenschaftler Gottfried Wagener benannte German Innovation Award ist am 19. Juni 2012 in der Residenz des Deutschen Botschafters in Tokyo zum vierten Mal verliehen worden. Der Preis geht auf eine Initiative der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan zurück, die im Jahre 2008 einige bekannte deutschkapitalisierte Unternehmen mit großem Japangeschäft versammelte, um interessante Innovationen japanischer Wissenschaftler krönen zu können. Er wird vom Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus Tokyo koordiniert.
Die gegenwärtige Auswahlrunde hatte über 80 Vorschläge zu bearbeiten. Das verdeutlicht, dass der Preis in Japan schon gut beleumundet ist. Es ist indes auffällig, dass die weitaus meisten Vorschläge von Hochschulen und Forschungseinrichtungen in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft kommen.
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch die Preisträger aus diesem Bereich stammen. Der erste Preis ging an ein Forscherteam des National Institute of Radiological Sciences, der zweite an einen Professor der Abteilung Chemie in der Graduiertenschule für Naturwissenschaften der Universität Nagoya, und der wie auch vorher schon dreigeteilte dritte Preis an einen Assistenzprofessor in der Abteilung für Nanomechanik der Graduiertenschule für Ingenieurwesen der Universität Tohoku, Sendai, einen Professor der Abteilung für Biochemie und molekulare Biologie der Graduiertenschule für Pharmazie der Universität Osaka und einen Professor der Abteilung für elektrisches und elektronisches Informationsingenieurwesen der Graduiertenschule für Ingenieurwissenschaften derselben Universität.
Das Gutachtergremium war auch in diesem Jahr wieder sehr hochkarätig besetzt. Es wird nach wie vor von dem ehemaligen Rektor der Technischen Universität Tokyo und gegenwärtigen Exekutivrat des Komitees für Naturwissenschaft und Technologie im Amt des Ministerpräsidenten Japans, Prof. Aizawa Masuo, geleitet, der den Clubmitgliedern dadurch bekannt ist, dass er auf dem von JSPS und der Deutschen Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V. (kurz JSPS-Club) gemeinsam veranstalteten Symposium in Halle im Jahre 2004 gesprochen hat.
Die externen Gutachter aus Deutschland wurden, wie auch in den Vorjahren, von der Fraunhofer-Gesellschaft und dem JSPS-Club gestellt, deren Vorsitzender und Autor dieser Zeilen zur Preisverleihung eingeladen war. Der Dank des Verfassers und des JSPS-Clubs geht an die Clubmitglieder Prof. Roland Benz und Prof. Jörg Schlehofer, die sich als Gutachter zur Verfügung gestellt haben.
Ein besonderer Höhepunkt der Preisverleihungszeremonie selbst war der Vortrag von Dr. Kawaguchi Junichirō, der in Japan seit der erfolgreichen Satellitenmission Hayabusa zum Asteroiden Itokawa sehr bekannt ist. Er berichtete, dass die gegenwärtig in Planung befindliche Hayabusa-Mission II deutsche Geräte für Experimente vor Ort mitführen wird.
Der JSPS-Club freut sich über das steigende Interesse an dem in Rede stehenden Preis und wird diesen weiter gerne durch die Benennung externer Gutachter unterstützen. Der Club überlegt auch, wie der einmal entstandene Kontakt der Preisträger zu Deutschland vertieft werden kann.
Heinrich Menkhaus, Vorsitzender
20 Jahre „Bridge“ Berlin-Japan
Von unserem Club-Mitglied Prof. Dr. Roza Maria Kamp (Beuth-Hochschule für Technik, Berlin)
Am 17. Februar 2012 bin ich als „Bridge Fellow“ der JSPS nach Japan aufgebrochen.
Das Besondere dabei ist, dass die „Bridge“ in meinem Fall eigentlich schon vor 20 Jahren „gebaut“ wurde und bis heute existiert. Zum ersten Mal war ich im Jahre 1992 in Japan und habe dort das Labor von Dr. Hirano Hisashi in der Tsukuba Science City besucht und anschließend an einer internationalen Konferenz in Ōtsu am Biwa-See teilgenommen. Dr. Hirano habe ich 1987 in Berlin kennengelernt, wo wir beide als junge „Postdocs“ am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik auf dem Gebiet Struktur und Funktion von Proteinen geforscht haben.
Abb. 1: Die Arbeitsgruppe Proteomik an der Yokohama City University (2.v.l.: Prof. Hirano)
1997 hat mich Prof. Hirano nach Kihara in das Institute for Biological Sciences als Gastprofessorin im Rahmen des JSPS-Programms „Invitation Fellowship“ eingeladen, wohin er 1993 als Professor und Laborleiter berufen wurde. Das Institut liegt in Maioka außerhalb von Yokohama auf einem Berg, umgeben von Versuchsfeldern und Gewächshäusern. Einfach ein Paradies in einer Vier-Millionen-Stadt. Außer diesem Institut sind nur noch Reisfelder, Bambuswälder und Bauernhöfe zu sehen. Die gentechnische Pflanzenforschung in Japan ist sehr weit fortgeschritten und von der Bevölkerung gewünscht. Da in Japan meist nur kleine Bauernhöfe vorhanden sind, ist es besonders wichtig, dass alle Pflanzen gegen Bakterien resistent bleiben und einen gesicherten Ertrag bringen. Das Hauptthema des Kihara-Institutes war die Reisforschung. Es wurde erforscht, wie man eine gute und nachhaltige Qualität von Reis ohne chemische Behandlung erreichen kann. Die Gentechnik ermöglicht, Pflanzen so zu verändern, dass sie gegen Pestizide resistent und immer in gleicher Qualität leicht zu züchten sind.
Danach folgte ein weiterer Japan-Besuch von mir 1998, wieder an das Kihara-Institut als Gastprofessorin. Im gleichen Jahr hat eine Mitarbeiterin des Instituts, Kimura Yayoi, mein Labor in Berlin besucht und dort geforscht.
Abb. 2: Internationale Studentinnen des Kobe College (1. v. r.: Prof. Dr. Takaoka Motoko, 1.v. l.: Dr. Kitakawa Madoka von der Universität Kobe)
Abb. 3: Besuch eines Schreins zur Zeit der Pflaumenblüte mit Prof. Kimura Makoto von der Universität Kyūshū und meinem „großen“ Studenten Julian Noack, der in den letzten sechs Monaten an eben jener Universität seine Abschlussarbeit angefertigt hat
Im Jahr 2005 haben wir eine gemeinsame Konferenz „Medical Proteomics“ in Rahmen des „Deutschlandjahres in Japan“ in Yokohama organisiert. Die Konferenz wurde vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Yokohama Universität und einigen japanischen Firmen finanziert. Es waren vier Professoren aus Deutschland als Vortragende eingeladen und doppelt so viele japanische Vortragende aus unterschiedlichen Universitäten und der Industrie. Die Teilnehmer sind aus unterschiedlichen Regionen in Japan gekommen und über mehrere Tage wurden alte Kontakte gepflegt und neue geknüpft. Mein nächster Besuch in Japan war 2009 an der Graduate School for Nanobiosciences in Tsurumi und dem Fukuura Campus der Yokohama City University, wo ich neben Vorträgen auch an gemeinsamer medizinisch orientierter Forschung gearbeitet habe. Das Institut verfügt über viele „High Tech“-Geräte, die sehr empfindliche und präzise Analysen garantieren. Seit 2011 ist Prof. Hirano Direktor des Advanced Medical Research Center der Yokohama City University. Er ist nicht nur für die Forschung, sondern auch für die Ausbildung von Masterstudierenden und Doktoranden zuständig. Die Forschung in seinem und meinem Labor beschäftigt sich mit der Diagnose und Therapie von verschiedenen Krankheiten, wie z.B. Krebs, Duchenne Muskeldystrophie oder Allergien. Unsere gemeinsame Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf die Entwicklungen von neuen Methoden, die eine universelle, genaue, schnelle Diagnose und Therapie vor allem von Krankheiten ermöglichen, die als unheilbar gelten. Als Schwerpunkt unserer gemeinsamen Forschung haben wir Analysen von Proteinmodifikationen gewählt, die zur Zeit noch nicht erforscht sind, von denen aber bekannt ist, dass sie eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Krankheiten spielen und die für die Entwicklung von neuen Therapien besonders wichtig sind. Um diese zukunftsorientierte Forschung in Japan zu intensivieren, wird sogar ein neues Institut im Fukuura-Campus der Yokohama City University gebaut und im Frühling 2013 eröffnet. Prof. Hirano als Gründer des Instituts ist auch als erster Institutsleiter vorgesehen. Die Finanzierung des Instituts erfolgt zu 50% durch den japanischen Staat und zu 50% von sieben biochemischen Firmen. Das ist ein neuartiges Projekt, in dem die Interessen der freien Wirtschaft und der Grundlagenforschung das gleiche Ziel verfolgen und einen schnelleren Erfolg zur Bekämpfung von unheilbaren Krankheiten garantieren.
Abb. 4: Fugu-Sashimi in Fukuoka
Das Ziel des „Bridge-Programms“ der JSPS, an dem ich teilgenommen habe, ist es, die alten Kooperationen mit Japan zu intensivieren und neue Kontakte zu knüpfen. Aus diesem Grund habe ich nicht nur meinen alten Kooperationspartner Prof. Hirano besucht, sondern auch andere Universitäten in Japan, wie z.B. das Kobe College und die Universität Kobe. Interessant und neu für mich war das private, internationale Kobe College, wo nur Frauen aus verschiedenen asiatischen Ländern studieren und die Veranstaltungen in Englisch gehalten werden. Ich habe meine Forschung in Berlin vorgestellt und eine sehr aufregende Diskussion erlebt. Ich habe Studentinnen nicht nur aus Japan, sondern auch aus Malaysia, Korea, Vietnam, Indonesien und China getroffen. Das Studium ist dort kostenpflichtig, aber verglichen mit anderen Ländern, wie z.B. Korea, sind die Gebühren noch erträglich.
Von Kobe bin ich nach Fukuoka gefahren, um das Institut für Biochemie an der Universität Kyūshū zu besuchen. Prof. Kimura Makoto hatte im Wintersemester 2011/12 einen Studenten aus der Beuth-Hochschule in Berlin aufgenommen, der bei ihm seine Abschlussarbeit über Ribonuclease P angefertigt hat. Ich habe einen wissenschaftlichen Vortrag für die Biochemie-Abteilung gehalten und danach erstaunt festgestellt, dass die Diskussion länger als mein Vortrag dauerte. Das Interesse an der Berliner Forschung war ungewöhnlich groß.
Abb. 5: Pflaumenblüten im Schlossgarten von Osaka
Gemeinsam mit Prof. Kimura und dem deutschen Studenten Julian Noack haben wir einen Schrein bei Fukuoka besucht, der speziell von Studierenden besucht wird und bei einer guten, problemlosen Ausbildung helfen soll. Besonders schön waren die blühenden Pflaumenbäume, die dort in Weiß und Rot den Frühling ankündigten. Wir haben der für Studium und Forschung zuständigen Gottheit natürlich viel Geld gespendet, um erfolgreich unsere gemeinsame, zukünftige Arbeit zu gestalten.
Besonders mein Student, Julian Noack, hat sich sehr gefreut, weil dieser Beistand vor seiner Prüfung Ende März in Berlin sehr wichtig war und auch geholfen hat. Prof. Kimura möchte unsere Zusammenarbeit intensivieren und gern demnächst Berlin als Gastprofessor besuchen.
Mein Aufenthalt in Japan ist am 2. April 2012 zu Ende gegangen. Ich hatte Glück gehabt, dass ich noch die Pflaumenblüte miterleben durfte. Der Frühling in diesem Jahr war besonders kalt und die Kirschblüte hat erst eine Woche später stattgefunden, leider erst nach meiner Abreise. Ich freue mich, dass ich nächstes Jahr wieder nach Japan fahren kann. Mein Gastgeber, Prof. Hirano, organisiert eine internationale Konferenz über medizinisch orientierte Proteinforschung namens „HUPO 2013“ in Yokohama mit ca. 1.500 Teilnehmern. Es wäre schön, wenn auch interessierte Mitglieder des JSPS-Clubs daran teilnehmen könnten (Info: www.hupo.org).
Besuch des Jahreskongresses der Japanischen Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie (JSPN) in Sapporo, Mai 2012
von unserem Club-Mitglied Dr. med. Katja Kölkebeck (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Münster)
Im letzten Jahr hörte ich durch Dr. Tateno Masaru, Psychiater an der Medizinischen Universität Sapporo, von einem Einladungsstipendium (Fellowship Award) der Japanischen Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie (JSPN) nach Sapporo zu deren Jahreskongress. Eingeladen wurden Nachwuchswissenschaftler im Fach Psychiatrie mit einem Interesse an regem Austausch mit der Organisation für Nachwuchspsychiater in Japan (JYPO). Voraussetzung für die Bewerbung war die Mitgliedschaft in einer der Mitgliedsorganisationen der World Psychiatric Association (WPA), in meinem Fall der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN), ein Empfehlungsschreiben des Präsidenten der Organisation sowie des aktuellen Institutsdirektors. Ich habe nicht lange gezögert, mich zu bewerben, da einige meiner Kollegen der Abteilung für Neuropsychiatrie der Universität Kyoto, mit denen mich eine enge Forschungskooperation verbindet, ebenfalls Mitglieder der JYPO sind, und ich zuvor bereits Kontakte mit dieser sehr aktiven Gesellschaft hatte.
Bewerber waren angehalten, für ihre geplante Präsentation auf dem Kongress zwischen zwei Themen zu wählen, entweder Suchtmedizin oder Katastrophenmedizin. Wie bereits auf dem diesjährigen Symposium der JSPS und der Deutschen Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V. in Münster berichtet, stellt das Thema Psychotraumatologie seit März 2011 nach dem Great Eastern Earthquake für die japanische Psychiatrie im Hinblick auf die dreifache Katastrophe (sogar vierfach, denn es habe auch erhebliche Brandschäden gegeben) eine große Herausforderung dar. Im Hinblick auf die Resilienz, von Prof. Ulrich Schnyder, Direktor der Poliklinischen Psychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Fakultät, Universität Zürich, auf dem Symposium umfassend als die Fertigkeit dargestellt, negative Effekte von Stress zu moderieren, interessierte mich persönlich der kulturspezifische Aspekt sehr stark.
Also bewarb ich mich zu diesem Thema und stellte bald fest, dass zu der Verarbeitung von Traumata in der japanischen Bevölkerung kaum englisch- oder deutschsprachige Literatur zu finden war. Zwar gab es viele Befunde zu weniger entwickelten Ländern, u.a. zum Tsunami in Sri Lanka oder dem Genozid in Kambodscha, aber zu Japan als hoch entwickeltem Land, welches trotzdem so anders zu sein scheint, wurde offenbar hinsichtlich dieser Frage in westlichen Sprachen kaum veröffentlicht. Es war jedoch trotzdem möglich, anhand der vorhandenen Literatur sowie durch eine Vielzahl von Experten- und Pressestimmen zu den Ereignissen vom März 2011 einige Resilienz-Faktoren der japanischen Bevölkerung herauszuarbeiten. Tugenden wie gaman und ganbaru, also durchhalten und weitermachen, sind hier ebenso als Faktoren für eine gesteigerte Resilienz gegenüber der Entwicklung von Traumafolgekrankheiten zu nennen wie lebenslange Trainingsmaßnahmen zur Katastrophenprävention seit frühen Kindertagen. Möglicherweise spielt auch der Familien- und Sozialzusammenhalt, der im überwiegend ländlichen Katastrophengebiet noch stärker sein mag als anderswo in Japan, sowie die Sorge, sich durch zu starken Ausdruck von Emotionen vor anderen zu beschämen, eine große Rolle. Dies alles fügt sich zu einem Bild zusammen, das erklärt, warum die japanische Bevölkerung deutlich weniger panisch reagiert hat, teils als sogar gelassen wahrgenommen wurde, als dies andere Länder erwartet hatten und zuvor bei ähnlichen Zwischenfällen, wie z.B. in Tschenobyl, beobachtet wurde.
Eingeladen waren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz unterschiedlichen Ländern. So war eine weitere deutsche Kollegin aus Düsseldorf anwesend, andere Fellows kamen aus der Ukraine, Nigeria, dem Sudan, dem Iran, den USA, Thailand und Indonesien. Von etwa vierzig Bewerbern wurden elf eingeladen, zudem gab es noch eingeladene Sprecher z.B. aus Australien, Irland, Singapur und Taiwan. An zwei Tagen gab es von diesen jungen Psychiatern eine Vielzahl von Themen zu hören. Neben der Zukunft der Ausbildung junger Psychiater und der Verbesserung des Trainings für Suchtmediziner wurden Einblicke in lokale Probleme mit Suchterkrankungen in den einzelnen Ländern gewährt. Der für mich wesentliche Teil waren die Vorträge zur Katastrophenmedizin.
Hier berichtete eine sudanesische Kollegin von Kindersoldaten und ein japanischer Psychiater von seinen oft frustrierenden Erfahrungen im Krisengebiet um Fukushima. Mein Vortrag wurde gut rezipiert und von den japanischen Kollegen motiviert diskutiert. Es wurde hierbei herausgestellt, wie wichtig für die japanische Bevölkerung die tiefe Verbundenheit zu ihrer Heimat ist, so dass ein Verlassen der Krisenregion für die meisten nicht in Frage kommt. Zu meiner Erleichterung gaben die meisten japanischen Kollegen an, über die Ursachen der verhaltenen Reaktionen der Bevölkerung im Hinblick auf die Katastrophe wenig nachgedacht zu haben, so dass meine Zusammenstellung der Literatur für sie höchst interessante Einblicke bot. Der zweite Tag brachte neben einem interessanten Vortrag über australische Buschfeuer und deren Einfluss auf das Verhalten der Menschen vor Ort Einsichten in psychische Spätfolgen von Arbeitern aus dem AKW Tschernobyl oder auch iranische Ansichten über das große Erdbeben von Bam.
Es gab zudem ein Rahmenprogramm, teils durch die JYPO, teils durch die JSPN organisiert, welches ein herzliches Willkommen und eine gute Atmosphäre für rege Diskussion bot. Der ehemalige Präsident der JSPN, Prof. Kashima Haruo, überreichte uns nach einer Demonstration seiner sehr guten Deutschkenntnisse sogar noch eine Plakette über die Teilnahme an dem Fellowship Award. Auch den Präsidenten der Amerikanischen Gesellschaft für Psychiatrie (APA), Prof. Dilip Jeste, konnten wir kennen lernen. Dieser gab einen hochaktuellen Vortrag über erfolgreiches Altern und berichtete, dass in Gesundheit und Krankheit der Mensch an Weisheit und so an Kompetenz und Lebensqualität gewinnt. Am Ende wurden noch alle Teilnehmer nach Verbesserungsvorschlägen befragt, ein gemeinsames Abendessen der Preisträger rundete das Treffen mit dem Versprechen ab, sich bald wieder zu sehen und einen gemeinsamen Artikel über den Kongress zu verfassen.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich selten einen so lebhaften Kongress erlebt habe, bei dem alle Nationalitäten inspiriert miteinander ins Gespräch gekommen sind. Ich hoffe sehr, dass die Begegnungen Früchte in Bezug auf zukünftige kooperative Forschungsarbeit tragen werden. Ich bin für diese Erfahrung sehr dankbar und habe während dieses sechsten Aufenthaltes in Japan eine weitere Seite der japanischen internationalen Kooperationsbereitschaft und Gastfreundschaft kennen gelernt. Zudem habe ich den intensiven Wunsch entwickelt, noch mehr für den internationalen Austausch junger und erfahrener Forscher auf meinem Fachgebiet zu tun.
Das Gästehaus Ninomiya in Tsukuba bei Nacht
Der Autor im Mitarbeiterkreis Bando/Golberg (2010)
Tsukuba ist eine exzellente Adresse, nicht nur, was seine Forschungseinrichtungen anbetrifft, sondern auch mehr und mehr mit Blick auf seine Infrastruktur. Und es ist eine absolut friedliche Stadt, so wie wir sie nur selten erleben. Das Gästehaus Ninomiya, keine 30 Fußminuten vom NIMS entfernt, lässt kaum Wünsche offen – hervorragende Bedingungen für erfolgreiche Forschungsarbeit!
Mein Gastgeber in den Jahren 2009 und 2010, Prof. Dmitri Golberg, lebt seit mehr als 15 Jahren in Tsukuba und arbeitet am National Institute for Materials Science/Center for Materials Nanoarchitectonics (NIMS/MANA). Gemeinsam mit dem Chief Organizer Prof. Bando Yoshio hat er eine sehr leistungsstarke und innovative Einrichtung zur Erforschung der Beziehungen zwischen Struktur und Eigenschaften neuartiger Nanomaterialien aufgebaut.
Mein Gastgeber in den Jahren 2009 und 2010, Prof. Dmitri Golberg, lebt seit mehr als 15 Jahren in Tsukuba und arbeitet am National Institute for Materials Science/Center for Materials Nanoarchitectonics (NIMS/MANA). Gemeinsam mit dem Chief Organizer Prof. Bando Yoshio hat er eine sehr leistungsstarke und innovative Einrichtung zur Erforschung der Beziehungen zwischen Struktur und Eigenschaften neuartiger Nanomaterialien aufgebaut.
Spezialgebiet der Arbeitsgruppe sind in situ-Untersuchungen mit Hilfe spezieller Probenhalter für elektrische und mechanische Messungen im Transmissionselektronenmikroskop. Dies war der Anknüpfungspunkt für eigene Messungen an katalytisch erzeugten ‚carbon nanotubes‘ und ‚nanoscrolls‘, nachdem ich mich bereits im Jahr 2004 erstmals mit dieser Thematik zu einem Kurzbesuch in Tsukuba bei Prof. Iijima Sumio und seinem Mitarbeiter Prof. Suenaga Kazutomo aufhielt. Kompetente Assistenz bei den Experimenten in Golberg’s Labor hatte ich durch die sehr geschickten damaligen Doktoranden Wang Mingsheng und Xu Zhi, die heute in den USA bzw. China arbeiten. Die erzielten Ergebnisse haben Einblicke in das unterschiedliche elektrische und mechanische Verhalten verschiedener Typen von Kohlenstoff-Nanostrukturen ergeben und haben in mehreren Veröffentlichungen ihren Niederschlag gefunden. Derartige Nanomaterialien können beispielsweise für elektronische Bauelemente, Aktuatoren oder Sensoren von Interesse sein, worüber ich dann auch im Seminar der Arbeitsgruppe Golberg berichtete.
Prof. Kawahara beim beschwerlichen Aufstieg auf den Mt. Tsukuba (links) und glücklich oben angekommen (rechts)
Während des Aufenthaltes in Tsukuba hatte ich mich mit Kawahara Yutaka (s. Teil 3, NvC 01/2012) von der Universität Gunma verabredet, um über die laufenden Arbeiten des Humboldt-Stipendiaten Yoshioka Taiyo in Marburg zu diskutieren. Das Grundmaterial für die Experimente, original japanische Seidenspinnerseide, war von Kawahara zur Verfügung gestellt worden. Gemeinsam unternahmen wir einen Ausflug zum Mount Tsukuba mit dem legenden-umwobenen Doppelgipfel Nyotai-san (877 m) und Nantai-san (871 m) und dem berühmten Souvenir „Gama abura“.
Zum Abschluss des Tsukuba-Aufenthaltes stand eine Begegnung mit Prof. Chen Guoping, dem Leiter der Abteilung Biomaterialien am NIMS, und seinem Mitarbeiter Dr. Kawazoe Naoki auf dem Programm.
An den Aufenthalt in Tsukuba schlossen sich Besuche in Kyoto bei meinem Partner und früheren Gastgeber Tsuji Masaki (s. Teil 1, NvC 03/2011) am Institute for Chemical Research sowie der damaligen Gruppe von Jinnai Hiroshi (s. Teil 1, NvC 03/2011) am KIT (Kyoto Institute of Technology) an. In Jinnai’s Gruppe trug ich über „Structural studies of nanosized organic materials using electron microscopy and diffraction“ vor.
Koto-Spiel auf einer Bühne des Nijo-Palastes in Kyoto
Familie Yagi (Keiko, Haruka, Kenji) und Susanne Schaper in einer U-Bahnstation in Tokyo
Die Sakura erlebten wir diesmal auf ganz besondere Art, nämlich des Nachts in den phantastisch illuminierten Gärten der Nijo-Burg.
Passend zur Blütenpracht unter mondhellem Nachthimmel gesellten sich die Klänge des Spiels des Koto, einer traditionellen Kunst am Hofe, die bereits im Genji monogatari Erwähnung fand. Das 13-saitige, einer Zither ähnelnde Musikinstrument war ursprünglich mit Seide bespannt und ist durch die Verschiebbarkeit der Stege sehr flexibel im Ausdruck verschiedener Stimmungen.
Vortrag vor dem Wissenschaftlichen Gesprächskreis von JSPS und DAAD in Tokyo am 13.04.2009
Ein anderes traditionelles Saiteninstrument, das ähnlich einem Banjo gespielt wird, lernten wir Tage darauf bei unserem Besuch bei Dr. Yagi Kenji, Chemiker und Verkaufsmanager eines großen Kosmetik-Unternehmens in Tokyo, kennen: das Jabisen (auch Sanshin genannt). Die Tochter des Hauses Haruka spielte uns auf diesem von Okinawa stammenden Vorgängerinstrument des Shamisen vor, dessen Resonanzkörper üblicherweise mit Schlangenhaut bespannt ist.
Dieser schöne musikalische Abend bei Familie Yagi bildete den Abschluss unseres Tokyo-Besuches, dem eine Einladung in den Wissenschaftlichen Gesprächskreis (WGK) des JSPS-Clubs am Sitz des DAAD-Büros zu einem Vortrag über Nanotechnologie und Nanomaterialien und ein Stadtrundgang mit Yagi Kenji vorausgegangen waren.
Die restlichen Tage waren Urlaubstage, für die wir uns ein besonders reizvolles Ausflugsziel ausgesucht hatten: „Nikko is Nippon“ war bei der Ankunft auf Plakatwänden zu lesen. Der Anlass für diese Reklame war die feierliche Inbetriebnahme eines neuen Express-Zuges auf der Strecke zwischen Utsunomiya und Nikkō und die Renovierung des Bahnhofes Nikkō.
Über Nikkō zu berichten erübrigt sich fast, ist es doch als UNESCO-Weltkulturerbe mit dem Mausoleum Tōshō-gū des ersten Shogun Tokugawa Ieyasu, zahlreichen großartigen Tempeln wie dem Rinnō-ji und wunderschönen Schreinen, unter anderem dem Futarasan aus dem Jahr 782, inmitten einer prächtigen Anlage mit hunderten von Sicheltannen (Japanischen Zedern), eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Japans. Das Wahrzeichen von Nikkō sind die drei Affen am Stall des Heiligen Pferdes, die nichts Böses sehen, hören und sagen. Die echten Makaken, die in Nikkō zwar verehrt werden aber zeitweilig wohl schon zu einer Belästigung für die Besucher geworden sind, haben wir nicht zu Gesicht bekommen. Während die drei Affen in Japan die Bedeutung „über Schlechtes weise hinwegsehen“ (nichts Schlechts sehen, nichts Schlechtes sagen, nichts Schlechtes hören) haben, werden sie in der westlichen Welt eher als „alles Schlechte nicht wahrhaben wollen“ interpretiert. Aufgrund dieses negativen Bedeutungswandels gelten die drei Affen daher häufig als Beispiel für mangelnde Zivilcourage!
Fassadenschnitzerei am Tor Yōmei-mon, Tōshōgū-Schrein
Mizaru, Kikazaru und Iwazaru
Mit einer Busfahrt hinauf zum Chūzenji-ko, der 1.269 m über dem Meeresspiegel vor herrlicher Bergkulisse liegt und dessen Wasser über die Kegon-Fälle (Kegon no taki) 97 m in die Tiefe stürzen, und einer aufregenden Tretbootfahrt auf dem See bei stürmischem Wind klang der Japanaufenthalt 2009 auf wunderschöne Weise aus.
Japan-Affiliated Research Community Network („JARC-Net“)
Wir möchten Sie auf das „JARC-Net“ aufmerksam machen, eine Datenbank mit Forschern und Experten, die an Forschungskooperationen zwischen Japan und anderen Ländern/Gebieten interessiert sind. Registrierte Personen können hier nach den Profilen anderer Mitglieder und somit nach neuen Kooperationspartnern oder Kollegen suchen.
www.jsps.go.jp/english/e-affiliated/index.html
Aktuelle japanbezogene Publikation mit Beteiligung eines Club-Mitglieds
Urban Spaces in Japan • ed. Christoph Brumann / Evelyn Schulz • Routledge 2012
Mit einem Beitrag von Vorstandsmitglied Katja Schmidtpott, Marburg
Urban Spaces in Japan explores the workings of power, money and the public interest in the planning and design of Japanese space. Through a set of vivid case studies of well-known Japanese cities including Tokyo, Kobe, and Kyoto, this book examines the potential of civil society in contemporary planning debates. Further, it addresses the implications of Japan's biggest social problem – the demographic decline – for Japanese cities, and demonstrates the serious challenges and exciting possibilities that result from the impending end of Japan's urban growth.
Presenting a synthetic approach that reflects both the physical aspects and the social significance of urban spaces, this book scrutinizes the precise patterns of urban expansion and shrinkage. In doing so, it also summarizes current theories of public space, urban space, and the body in space which are relevant to both Japan and the wider international debate.
With detailed case studies and more general reflections from a broad range of disciplines, this collection of essays demonstrates the value of cross-disciplinary cooperation. As such, it is of interest to students and scholars of geography and urban planning as well as history, anthropology and cultural studies.
Introduction Christoph Brumann, Christian Dimmer and Evelyn Schulz
Urbanisation, city, and city system in Japan between development and shrinking: Coping with shrinking cities in times of demographic change Winfried Flüchter
The colonial appropriation of public space: Architecture and city planning in Japanese-dominated Manchuria Anke Scherer
Re-uniting a divided city: High-rises, conflict, and urban space in central Kyoto Christoph Brumann
Re-imagining public space: The vicissitudes of Japan's privately owned public spaces Christian Dimmer
Citizen participation and urban development in Japan and Germany: Issues and problems Carolin Funck, Tsutomu Kawada, and Yoshimichi Yui
Indifferent communities: Neighbourhood associations, class and community consciousness in pre-war Tokyo Katja Schmidtpott
Who cares about the past in today's Tokyo? Paul Waley
Gendered modes of appropriating public space Ingrid Getreuer-Kargl
Walking the city: Spatial and temporal configurations of the urban spectator in writings on Tokyo Evelyn Schulz
Shrinking cities and liveability in Japan: Emerging relationships and challenges André Sorensen
Die Schwerkraft der Wissenschaft lässt uns nach oben fallen
Inhalt:
Zieht ein Sturm auf – sind wir zur Abwehr bereit (Ruprecht Vondran)
Japans und Deutschlands gemeinsamer Weg in die Zukunft (Takahiro Shinyo)
„Was die Welt im Innersten zusammenhält.“ Deutschland und Japan auf der Suche nach wissenschaftlicher Zusammenarbeit (Sabine Ganter-Richter)
Die Bedeutung der deutsch-japanischen Partnerschaft in einer globalen Wirtschaft (Siegfried Russwurm)
Erfolgreiche deutsch-japanische Wissenschaftskooperationen am Beispiel der DOCOMO Communication Laboratories Europe (Wolfgang Kellerer)
!!Termin!!
- 16./17. November 2012
„Mitglieder laden Mitglieder ein“ auf Einladung von Prof. Dr. Thomas Bock
Ort: München
Impressum
Herausgeber:
Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V.
Redaktion: Prof. Dr. Katja Schmidtpott
Mitarbeit: Sabine Ganter-Richter, Meike Albers
Verantwortlich:
Deutsche Gesellschaft der JSPS-Stipendiaten e.V.
c/o JSPS Bonn Office, Ahrstr. 58, 53175 Bonn
Tel.: 0228/375050, Fax: 0228/957777
E-mail
Die in den Beiträgen geäußerten Ansichten geben nicht
unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.